Gemeinsam Bildung und Wissenschaft zukunftssicher aufstellen

Nicht umsonst wird die Bildung als das wichtigste Kapital unseres Landes bezeichnet. Bildung ist der Schlüssel für einen guten und erfolgreichen Start in unsere Gesellschaft. Umso wichtiger ist es, als Schulträger der Grundschulen und der weiterführenden Schulen nicht nur für eine gute Ausstattung zu sorgen, sondern auch die Bildungslandschaft bedarfsgerecht auszurichten.

Gemeinsam unsere Bildungslandschaft gestalten

Im Rahmen der Beschlüsse zum Schulzentrum Nord haben wir uns als Stadt ganz klar zu unserer Schulträgerschaft der weiterführenden Schulen bekannt. Dazu gehört die Überzeugung, eine erweiterte Schulträgerschaft zu leben, also über die bloße Schaffung von Räumen gemeinsam mit den Schulleitungen Schule weiterzuentwickeln. Nur so kann den gestiegenen Anforderungen an moderne Schulen Rechnung getragen werden.

Erfolgte Investitionen in Hamelner Schulen

Damit einher gingen umfangreiche Investitionen in unsere Schulen. Den größten Block nimmt mit über 33 Millionen Euro das Schulzentrum Nord ein, welches das Albert-Einstein-Gymnasium und die IGS beinhaltet.

Daneben sind umfangreiche Erweiterungs- und Neubauten zur Wiedereinführung des 13. Jahrgangs an dem Viktoria-Luise-Gymnasium und dem Schiller-Gymnasium in Höhe von über fünf Millionen Euro getätigt worden.

Auch in der Klütschule ist der Gedanke des Bildungshauses verwirklicht worden. So ist neben der Grundschule in dem Gebäude auch die Kindertagesstätte untergebracht worden. Damit konnte ein durchgängiges Lernen an einem Standort endlich in die Tat umgesetzt werden.

Nicht unerwähnt bleiben soll in diesem Zusammenhang die umfangreiche Investition in Brandschutzmaßnahmen an den Grundschulen in Klein Berkel, an der Papenschule, an der Basbergschule und in Afferde.

Umsetzung des Schulstandortentwicklungskonzeptes

Schwerpunkt der nächsten Jahre ist die Ausarbeitung und Umsetzung des Schulstandortentwicklungskonzeptes. So wie das Schulzentrum Nord soll auch der Standort der Wilhelm-Raabe-Grund- und Oberschule ausgebaut und zu einem Schulzentrum Süd werden. In diesem Zusammenhang soll auch über die Frage einer eventuellen Zentralisierung der beiden Standorte in der Loh- und Königstraße entschieden werden. Unabhängig von der Zentralisierungsfrage ist entscheidend, für die Schülerinnen und Schüler in der Südstadt eine moderne Schule als idealen Bildungsstandort anzubieten.

Außerdem soll an dem Standort Theodor-Heuss-Realschule die Oberschule der Grund- und Oberschule Pestalozzischule zum Schulzentrum West zusammengefasst werden. Auch hier gilt es, eine moderne Schule als räumliches Bildungsangebot zu entwickeln. Beide zukünftigen Schulzentren ziehen Investitionskosten in Höhe von mehreren zweistelligen Millionensummen nach sich.

Der Standort Pestalozzischule in der Nordstadt wird in den nächsten Jahren zum ausschließlichen Grundschulstandort ausgebaut. Daneben sind noch weitere umfassende Brandschutzmaßnahmen an der Basbergschule notwendig. Die Grundschule Rohrsen ist in den nächsten Jahren zu erweitern bzw. in Teilen neu zu bauen. Auch an der Grundschule Hohes Feld sind weitere Baumaßnahmen zu tätigen, um das Ganztagsschulangebot auszubauen.

Der Rechtsanspruch auf Ganztag ab dem Jahr 2026 muss in den kommenden Jahren nicht nur baulich, sondern auch inhaltlich vorbereitet werden.

Eltern ist ein ganzheitliches Schulsystem zunehmend wichtig: Schule darf nicht mehr nur Lern-, sondern muss auch Lebensort sein. Ein geradliniger Bildungsweg ist nicht mehr die Regel, eine Durchlässigkeit damit umso wichtiger. Im Dialog mit unseren Schulleitungen, Eltern, Schülerinnen und Schülern möchte ich unsere Bildungsangebote auf dem hohen Niveau halten und weiterentwickeln.

Schülerforschungszentrum

Ich bin glücklich darüber, dass es uns als Stadt Hameln im Jahr 2019 gelungen ist, neben der Klütschule das erste Schülerforschungszentrum eröffnen zu können. Bei diesem Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Hameln-Pyrmont, der Stadt Hameln und mehrerer Schulen ist ein zukunftsweisender Schritt unternommen worden: In den sogenannten MINT-Fächern, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, wird ein außerschulischer Lernort angeboten, an dem interessierte Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeiten in diesen wichtigen Bereichen testen und entwickeln können. Dieses einmalige Projekt in den Mauern unserer Stadt möchte ich weiterentwickeln und ausbauen.

Zentrum für digitale Transformation und neue Arbeit

Nicht nur für Schülerinnen und Schüler, sondern auch für junge Berufsgruppen, Start-ups und heimische, etablierte Betriebe war es wichtig, eine Möglichkeit zu schaffen, den heutigen Anforderungen an den beruflichen Alltag zu begegnen und die Anpassung an Entwicklungsprozesse zu ermöglichen. Daher bin ich froh, dass wir es als Stadt Hameln gemeinsam mit dem Landkreis Hameln-Pyrmont und zusammen mit der Hochschule Weserbergland geschafft haben, das Zentrum für digitale Transformation und neue Arbeit zu errichten.

Nach dreijähriger Vorbereitungszeit ist im April 2021 der Startschuss für die Eröffnung des Digital Hub im ehemaligen Kaisersaal im Bahnhof erfolgt. Damit wurde ein Ort für die Wissenschaft durch die Hochschule Weserbergland und die heimischen Betriebe geschaffen, an dem ein Wissensaustausch und ein Zusammenarbeiten der unterschiedlichen Professionen möglich ist.

Auch der Landkreis Hameln-Pyrmont und die Stadt Hameln beteiligen sich an dem Digital Hub und nutzen zukünftig die Möglichkeiten für gemeinsames Arbeiten an einem besonderen Ort. Zugleich bleibt es wichtig, in den nächsten Jahren sowohl für die Hochschule Weserbergland und weitere Bildungsträger als auch für die heimische Wirtschaft weitere Orte und Möglichkeiten ergänzend zum Kaisersaal zu schaffen. Denn wir müssen innerhalb unserer Region und in unserer Stadt zukunftsgerichtete Angebote abbilden, damit wir als Stadt weiterhin am Puls der Zeit sind.

Bildungs- und Gesundheitscampus auf dem Linsingenareal

Eine große Chance für die Weiterentwicklung der Stadt Hameln zum Bildungsstandort ist die Gestaltung des Bildungs- und Gesundheitscampus auf dem ehemaligen Areal der Linsingenkaserne.

Neben dem Neubau der Elisabeth-Selbert-Schule und der Heinrich-Kielhorn-Schule des Landkreises Hameln-Pyrmont bleibt ausreichend Raum für neue Bildungsangebote zur Stärkung unserer Region. Diese spannende Aufgabe möchte ich in den nächsten Jahren mit Ihnen gemeinsam bewältigen.

Gemeinsam mit Ihnen Inklusion leben

In vielen Teilen der Gesellschaft ist der Gedanke der Inklusion noch nicht verankert. Oftmals wird Inklusion zu Unrecht auf barrierefreie Umbauten reduziert. Inklusion ist mehr, es geht um gesellschaftliche Teilhabe. Über die Ausgestaltung gibt es viele Diskussionen, oftmals auch ideologisch geprägte. Für die Stadt Hameln heißt es aber, bei unseren politischen Entscheidungen mehr als bisher auch über inklusive Auswirkungen nach- und vor allem mitzudenken. Gleichsam ist es zentral, frühkindliche und schulische Angebote an inklusiver Teilhabe auszurichten. Auch hier wird in den nächsten Jahren ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit liegen.

Daneben ist auch die Schaffung der Barrierefreiheit auf allen Ebenen, einschließlich touristischer Angebote, ein entscheidendes Kriterium unseres Handelns.